Berufseinstieg
Die Situation
Ausbildung oder Studium ist auf der Zielgeraden – was nun? Viele junge Menschen wünschen sich für den ersten Beruf spannende, abwechslungsreiche Arbeitsinhalte im Einklang mit einer hohen Lebensqualität und Sicherheit.
Ist der eigene Bildungsabschluss im Arbeitsmarkt aktuell sehr gefragt, stellt sich die Frage nach dem bestmöglichen Arbeitgeber mit den entsprechenden Rahmenbedingungen und Perspektiven. Vielfach fehlen jedoch ein Marktüberblick oder auch die Kenntnis alternativer Wege, die noch bessere Perspektiven bieten.
Leider erleben viele junge Menschen aktuell ein anderes Szenario: Sie finden trotz sehr guter Abschlüsse und Qualifikationen keinen Job. Der jetzigen Generation von Berufseinsteigern wurde seit Jahren vermittelt, sie sei ein knappes Gut und habe die besten Berufsperspektiven. Bildungswege wurden jedoch häufig rückwärtsgewandt geplant: Wo wurde viel Geld verdient und gab es gute Aufstiegschancen? Aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich sehr verändert.
Mit dem Platzen der Dotcom-Blase (2000) entstand das erste Mal das Phänomen „Generation Praktikum“. Der Internethype endete und branchenübergreifend wurde mit Massenentlassungen reagiert. Der Markt war gefüllt mit berufserfahrenen Bewerbern. Hinzu kamen Absolventen, die verwundert feststellen mussten, dass es kaum Einstiegsperspektiven gab. Sie versuchten sich über Praktika im Lebenslauf sprichwörtlich „über Wasser zu halten“. Existentielle Ängste und schwindendes Selbstvertrauen waren bei den Betroffenen nur verständlich. Mit der wirtschaftlichen Erholung endete diese Phase glücklicherweise wieder.
Dieses Ereignis wiederholte sich – nunmehr bereits deutlich länger – in der Finanzkrise (2007). Die jetzigen Absolventen haben diese beiden Phasen nicht bewusst erlebt, finden sich jedoch heute in einem ähnlichen Szenario wieder. Waren es vorher lediglich die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, so kommt nun der wachsende Einsatz von KI hinzu. Unternehmen substituieren bereits jetzt Einstiegspositionen durch KI und verschärfen somit die Lage. Doch es gibt nach wie vor spannende, zukunftsorientierte Branchen, es entstehen neue Berufsbilder und es werden Absolventen für spannende Einstiegspositionen. Man muss nur wissen, wo.
Egal ob der eigene Werdegang sehr nachgefragt oder ob man auf der Suche nach einer guten Einstiegsoption ist – es gilt den Bewerbungsprozess richtig und strukturiert zu planen. Besonders wichtig ist es, den eigenen Werdegang und die Erwartungshaltung an den ersten Beruf richtig und angemessen zu kommunizieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Indem der Prozess strukturiert mit fundierter Expertise begleitet wird, kann ein erfolgreicher Einstieg gelingen.
Das Coaching
Ein Berufseinstieg ist immer eine Herausforderung. Niemand kann einem den Bewerbungsprozess abnehmen, aber man kann bestmöglich dabei begleitet werden. Grundlage dafür ist eine strukturierte Vorgehensweise. In Form von regelmäßigen und aufeinander aufbauenden Gesprächen wird der Klient durch einen Entscheidungsprozess geführt und der Coach steht beratend zur Seite. Der Klient kann sich so selber mit den Themen auseinandersetzen, individuelle Aufgaben bearbeiten und sich eine eigene Meinung bilden.
Sehr wichtig ist dabei die Anleitung zur Selbstständigkeit – dies wird erreicht durch gezielte Fragestellungen, durch verschiedene Aufgaben und durch relevante Informationen. Am Ende des Prozesses trifft der Klient eine eigene Entscheidung und erhält Hilfestellungen für die konkrete Umsetzung.
Innerhalb eines jeden Moduls dokumentiert der Klient die besprochenen Instrumente. Sie helfen zukünftig, die persönliche Entwicklung in regelmäßigen Abständen selbständig zu hinterfragen, um eventuelle Veränderungen strukturiert vornehmen zu können.
In der Situation des Berufeinstiegs ist die Grundlage der Zusammenarbeit eine detaillierte Reflexion der Fähigkeiten, Bedürfnisse, Interessen und bisherigen berufspraktischen Erfahrungen des Klienten. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Erwartungshaltung an den ersten richtigen Beruf und das spätere Leben. Die Ergebnisse der Gespräche und Aufgaben münden in eine genaue Darstellung der individuellen Anforderungen an den ersten Beruf. Auf Grundlage dessen werden Branchen, mögliche Arbeitgeber und Positionen recherchiert und im Detail besprochen. Hilfreich sind in in dieser Betrachtung die Praxiserfahrungen des Coaches. Daraus resultiert eine Bewerbungsstrategie. Erfahrungsgemäß benötigt dieser Prozess sechs bis acht Zeitstunden.
Der Bewerbungsprozess kann ebenfalls gemeinsam vorbereitet und durchlaufen werden. Instrumente sind die gemeinsame Gestaltung der Bewerbungsunterlagen sowie Trainings für Assessment Center und Bewerbungsgespräche. Diese Option benötigt erfahrungsgemäß drei bis sechs Zeitstunden.
Im weiteren Verlauf ihres Werdegangs nutzen viele Klienten immer wieder die Beratung mit individuellen Fragestellungen in Bezug auf die nächsten Schritte und Entscheidungen.


