Editorial

Wir leben in einer Zeit der Veränderungen, Herausforderungen und Chancen. Die vergangenen Jahre haben das Leben, das wir kannten, auf den Kopf gestellt. Außen- wie innenpolitisch werden wir täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Klimawandel ist weltweit spürbar. Unser wirtschaftliches Selbstverständnis ist nicht mehr selbstverständlich. Künstliche Intelligenz verändert bereits heute viele Arbeitswelten nachhaltig und dieser Prozess wird sich beschleunigen. Gefühlt kann man sich auf nichts mehr verlassen. Aber ist dies wirklich so?

Auch wenn wir vielleicht gerne in Strukturen verharren wollen, die uns viele Jahre erfolgreich gemacht haben: Zukunft funktioniert nur in eine Richtung, vorwärts. Es ist das Charakteristikum einer jeden großen Krise, Missstände plakativ vor Augen zu führen. Daraus entstehen aber auch enorme Potentiale für diejenigen, die sie erkennen und zu nutzen wissen.

Für die junge Generation Schüler waren und sind die vergangenen Jahre ein Crash-Kurs in Gesundheit, Klima, Politik und Wirtschaft. Zusätzlich stellt sich nun die Frage nach den Auswirkungen der KI auf die Perspektiven in den unterschiedlichen Berufsfeldern? Ein jeder wünscht sich für die eigene Zukunft Entscheidungsfreiheit, Sinnhaftigkeit, Wertschätzung, Lebensqualität und Sicherheit. Bildung war dafür schon immer die wesentliche Voraussetzung. Je fundierter die fachliche Qualifikation, breiter die praktischen Erfahrungen und entwickelter die sozialen Kompetenzen sind, desto größere Möglichkeiten haben wir, heute und morgen von Chancen zu profitieren. Es warten so viele gute und spannende Erfahrungen!

Jedoch fällt es aktuell auf, dass sehr viele Jugendliche – sei es vor dem Schulabschluss oder schon deutlich danach – Angst vor der konkreten Entscheidung haben und diese herauszögern in der Hoffnung, daß „es sich schon klären wird“. Oftmals verstreicht so leider einerseits die wesentliche Zeit, sich richtig und in Ruhe mit der Bildungswahl auseinanderzusetzen, andererseits verstreichen konkrete Bewerbungsfristen. Unnötigerweise resultiert dies häufig in schwindendem Selbstvertrauen oder auch schwelenden, innerfamiliären Konflikten. Die rechtzeitige und richtige Bildungswahl bewirkt erfahrungsgemäß genau das Gegenteil.

Berufseinsteiger suchen den richtigen Einstieg und orientieren sich oftmals eher rückwärtsgewandt: Welche Branchen oder Jobs waren erfolgreich, wo waren Entwicklungsperspektiven und in welchen Positionen wurde attraktiv verdient? Vielfach ist dies Vergangenheit – die Fragen lauten viel eher: Welche Themen werden zukünftig spannend und sinnstiftend sein? Welche Arbeitgeber sind in diesen Feldern am besten positioniert? Wo werde ich als Mensch weiterhin einen Unterschied machen? Was sind meine persönlichen und beruflichen Ziele? Wie kommuniziere ich meinen bisherigen Werdegang?

Der Berufseinstieg ist durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, oftmals schwieriger geworden – Zukunftsbranchen und weniger bekannte Tätigkeitsfelder in akademischen bis hin zu handwerklichen Bereichen bieten jedoch sehr attraktive Entwicklungsperspektiven.

Aktuell denken viele Professionals über eine Neuorientierung nach. Häufige Gründe sind fehlende Wertschätzung, Zukunftsaussichten oder aus fortschreitender Digitalisierung resultierende Veränderungen in den Arbeitsabläufen. Auch führen viele Organisationen wirtschaftlich bedingt Restrukturierungen durch. Für beide Situationen gilt: Es gibt attraktive Alternativen. Zuerst gilt es jedoch, die eigene Persönlichkeit, die Erwartungshaltung, den Werdegang und die Optionen richtig zu reflektieren, eine konkrete Entscheidung zu fällen und dann die Veränderung strukturiert anzugehen.

Es ist eine Zeit der großen Veränderungen. Wir treten in eine neue Epoche ein. Existierende Strukturen werden aufgebrochen, ganze Industrien durchlaufen einen radikalen Wandel. Damit bieten sich enorme Möglichkeiten für diejenigen, die sich hinterfragen, konkrete Ziele definieren, gestalten und die nächsten Schritte konsequent angehen.

Diese Gedanken sind die Grundlage für unsere Zusammenarbeit.